Das Drama beginnt in dem Moment, in dem das knurrende Monster in deinem Bauch sich entscheidet, in die Fußstapfen eines verärgerten Teenagers zu treten. Es schreit nach Nahrung wie eine Diva nach einem Spotlight. Aber du? Du bist tief eingegraben in diese Couch, in einer Position, die du nur als „Optimal“ beschreiben würdest, und jeder Millimeter deines Körpers schreit: „Nein, ich bewege mich nicht!“ Deine Gedanken rasen. Vielleicht sollte ich einfach mit Fotosynthese beginnen? Oder gibt es Lieferdienste für Leute, die zu faul sind, fünf Meter zum Kühlschrank zu gehen? Vielleicht eine Drohne, die direkt aus dem Kühlschrank liefert? Da erinnerst du dich an diesen Salat im Kühlschrank. Aber… Salat? Das ist doch quasi nur knuspriges Wasser. Und dann diese Tupperdose, deren Inhalt seit der letzten Eiszeit darin verweilt und jetzt vermutlich ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat. Ein Gespräch mit ihm könnte interessanter sein als das Essen darin. Man könnte natürlich auch einfach eine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben. Aber das würde bedeuten, sich zu erheben, den Ofen vorzuheizen und… ach, die reine Erschöpfung, nur daran zu denken! Also, was bleibt einem übrig? Liegenbleiben und hoffen, dass der Magen sich irgendwie von Gedankenkraft ernährt? Oder vielleicht das Risiko eingehen und sich dem mysteriösen Ökosystem namens Kühlschrank stellen? Eine Entscheidung, die mit so vielen komplexen Variablen daherkommt, dass sie die Raumfahrt wie ein Kinderspiel erscheinen lässt.
Warum Faulheit und Hunger wie Pech und Schwefel sind (und warum der Stuhl immer knarrt)
Nichts, aber auch wirklich gar nichts ist vergleichbar mit dem Phänomen, wenn sich Hunger und Faulheit gleichzeitig einschleichen. Es ist, als hätte das Universum beschlossen, einem diesen göttlichen Hauch von Motivation zu schicken, nur um es direkt danach wieder zu zerstören. „Hast du Hunger? Super! Aber… Ich denke, du wirst auch zu faul sein, etwas dagegen zu tun!“ Tja, danke Universum, wieder mal ein Volltreffer. Es ist wie dieser Moment, in dem du das dringende Bedürfnis verspürst, aufzustehen und dir ein Sandwich zu machen, aber deine Beine fühlen sich an, als wären sie aus Blei. Ganz zu schweigen von diesem unsichtbaren Anker, der einen ans Sofa fesselt, wahrscheinlich dasselbe Modell, das die Schwiegermutter benutzt. Ja, ja, der flüsternde Stuhl. Er weiß immer, wer sich draufsetzt. Er erkennt die Schwiegermutter aus der Entfernung und beginnt sogleich zu knarren, als gäbe er dir einen codierten Hilferuf. Manchmal denke ich, es ist das ultimative Duell zwischen dem Magen und dem Willen. Das Duell der Titanen, aber ohne den Glanz und die Glorie, eher wie ein Stand-up-Comedian, der in einer Bar mit drei Zuschauern auftritt. Die Show muss weitergehen, aber niemand lacht. Da sitzt man nun mit diesem Duell. Einerseits will man den hungrigen Wolf im Bauch füttern, andererseits aber auch die Füße hochlegen, um weitere wichtige Dinge zu tun. Zum Beispiel überlegen, ob man sich wirklich ein Sandwich machen sollte oder ob das Knurren aus dem Magen doch nur der Soundtrack zur nächsten Folge der Lieblingsserie ist. Schlussendlich ist der beste Weg, das Problem zu lösen, zu hoffen, dass sich der Hunger und die Faulheit irgendwie selbst ausgleichen. Vielleicht verschwindet der Hunger ja, wenn man lange genug wartet? Oder vielleicht wird die Faulheit von einem plötzlichen Anfall von Motivation besiegt? Wer weiß das schon. Bis dahin genießt man einfach den Zwiespalt, und überlegt, ob das Knarren des Stuhls wohl auch bei anderen unerwünschten Gästen funktioniert.
Faulheit – Warum du nie von deinem Sofa aufstehen solltest, weil der Pizza-Bote eh schon unterwegs ist
Es ist kein Geheimnis: Der moderne Homo sapiens hat in seiner beeindruckenden Evolution von der Jagd in der Wildnis zum stolzen Jäger des Pizzalieferdienstes übergegangen. Ach, die Zeiten haben sich geändert, meine Freunde. Unsere Vorfahren mussten stundenlang in der prallen Sonne nach Beute suchen. Heute? Wir müssen nur stundenlang nach der richtigen Liefer-App suchen. Die heilige Kelly Bundy, eine moderne Philosophin unserer Zeit, hat es mit ihrer tiefschürfenden Weisheit auf den Punkt gebracht: „Zu dumm, zu faul – bestell dir ne Pizza“. Warum sich den Kopf über das Kochen zerbrechen, wenn man sich stattdessen den Kopf über die 50 verschiedenen Pizzabeläge zerbrechen kann? Ein Blick aus dem Fenster zeigt die beeindruckende Armada von Pizzalieferautos, die sich ihren Weg durch die Straßen bahnen. Man könnte meinen, es handelt sich um eine Invasion der Pizza-Boten. Mit ihrem tapferen Versuch, ölige, labbrige Pizzas – hergestellt aus exotischen Zutaten, die wahrscheinlich bei der letzten Übernahme des Supermarktes im Ausverkauf waren – an meine wunderbar attraktiven, intelligenten und natürlich absolut nicht faulen Nachbarn zu liefern. Aber wer bin ich, um zu urteilen? Ich sitze hier, warte auf meine Bestellung und überlege, ob die dritte Pizza heute vielleicht doch zu viel des Guten war. Oder war es die vierte? Ach, wer zählt schon mit?
Warum Lieferwagen den Nürburgring auf Hauptstraßen nachstellen, aber die Pizza trotzdem kalt ist
Es ist ein weit verbreitetes Phänomen. Da ist dieses Lieferauto, das sich den Straßenverkehr eher als eine Live-Version von „Mario Kart“ vorstellt – nur ohne die Bananenschalen und explodierenden Schildkröten. Wirklich, man müsste meinen, sie seien auf einer geheimen Mission, um das letzte Stück Kryptonit zu finden, bevor Superman sie erwischt. Doch trotz ihrer wilden Fahrkünste, den riskanten Überholmanövern, bei denen man schwören könnte, dass man in einem Actionfilm ist (eine Explosion im Hintergrund wäre hier nicht fehl am Platz), und dem Fahren mit dem Selbstvertrauen eines F1-Rennfahrers – was bekommt man? Eine kalte Pizza. Wo ist die Logik? Vielleicht sind sie ja in Wirklichkeit Zeitreisende, die eine geheime Mission haben, bei der sie die Pizza zuerst 200 Jahre in die Zukunft liefern und dann wieder zurück in die Gegenwart bringen. Nur, um sicherzugehen, dass du nie, wirklich nie, eine heiße Pizza bekommst. Und der Ironie-Cup geht an… die Lieferdienste, die rasen, als gäbe es kein Morgen, nur um dir die Erinnerung an das köstliche Gefühl einer heißen Mahlzeit zu stehlen. Es ist, als würde man das olympische Gold im 100-Meter-Lauf gewinnen und dann auf der Ziellinie stolpern und das Gesicht im Schlamm landen. Ein echter Triumph des menschlichen Versagens.
Die großen versprechen der Foodbilder
Jeder moderne faule Mensch hat wohl ein Smartphone auf seinem Bauch liegen. Das erhöht die Gefahr auf die Werbeslogans und Foodbildern der Lieferdienste hereinzufallen. Die Versprechen sind groß – doch die gelieferten Snacks sind niemals so lecker, wie man sie sich vorher vorgestellt hat. Und die Erkenntnis reift jedes Mal aufs Neue, nach so einer Mahlzeit, ah, wär ich doch nicht so faul gewesen und hätte für das Geld mir etwas Anständiges gekauft und gekocht. Du siehst ein Foto in deiner App – ein üppiger, saftiger Cheeseburger, der vor Geschmack zu explodieren scheint. Goldgelbe Pommes, kunstvoll in einem Pappbehälter drapiert, als würden sie eine Königskrone tragen. Du bekommst direkt Appetit, als würdest du diesen Burger gerade mit deinen Augen verschlingen. Dann klingelt es an der Tür, und du öffnest sie mit glänzenden Augen und knurrendem Magen. Der Bote überreicht dir eine Tasche, die verdächtig leicht ist, und du weißt, dass deine kostbare Lieferung angekommen ist. Du öffnest die Schachtel wie ein Kind an Weihnachten, und da ist es: dein königlicher Burger, reduziert auf ein winziges Ding, das in einem viel zu großen Brötchen verschwindet. Die Pommes? Oh, sie sind da, aber als winzige, traurige Kartoffelstöckchen, die so dünn sind, dass sie fast durchsichtig sind. Und dann gibt es diese Werbung für den „frischen und knackigen“ Salat. In der Anzeige ist er ein Kunstwerk, ein Arrangement aus bunten Gemüsesorten und exotischen Zutaten, als ob ein Künstler ihn persönlich zusammengestellt hätte. Die Wahrheit? Du öffnest den Salatbehälter und siehst eine traurige Mischung aus welkem Grünzeug und ein paar trockenen Karottenstückchen. Er sieht aus, als wäre er auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause in den Wäschetrockner geraten. Pizza, diese unvergleichliche Königin des Fast Foods. Du siehst das Foto in der App – der Käse, der in perfekt goldenen Fäden von der Pizza zieht, die saftigen Beläge, die so verlockend aussehen, dass du fast vergisst, dass du schon seit Stunden nichts gegessen hast. Dann kommt die Lieferung, und du öffnest den Karton in Erwartung des Festmahls. Du starrst auf die Pizza, und der Käse? Nun, er hat sich entschieden, eine unsichtbare Rolle zu spielen. Du suchst nach den Belägen wie ein Archäologe, der versucht, ein längst vergessenes Geheimnis zu enthüllen. Warum versteckt sich der Käse auf dieser Pizza? Hat er Angst vor der Welt da draußen? So sitzt du da, mit deinem Mini-Burger, deinen dünnen Pommes, deinem traurigen Salat und deiner unsichtbaren Käse-Pizza. Und während du dich fragst, wie du jedes Mal wieder auf diese Foodbilder hereingefallen bist, kannst du nicht anders, als zu seufzen und zu denken: „Ach, hätte ich doch nur den Mut gehabt, meine eigenen Kochkünste zu entfalten und meine kulinarischen Träume nicht den Marketingprofis zu überlassen.“