Total genervt – von allem: Blick in den Abgrund meines Humors

Dumm gelaufen - Kopfstoßen am Billiardtisch

Total genervt – von allem: Wer hätte gedacht, dass Vögel die originalen Heavy-Metal-Fans des Tierreichs sind? Jeden Morgen legen sie eine Performance hin, die selbst Ozzy Osbourne alt aussehen lässt. Mit ihrer „sanften“ Stimmung dringen sie in die tiefsten Träume ein und sorgen dafür, dass man wieder fest auf dem Erdboden der Realität landet. Die meisten würden sagen: „Oh, was für eine herrliche Naturmelodie!“ Ich hingegen überlege, ob ich nicht beim nächsten Open-Air-Konzert einen Vogel als Headliner vorschlagen sollte.

Die Stille nach dem Sturm – Oder der kurze Moment zwischen Vogel und Chef: In dieser kurzen Verschnaufpause, in der die Vögel ihre schrillen Vocals beruhigen, schafft es mein Chef, den Titel des lautesten Wesens im Büro zu beanspruchen. Mit der Art und Weise, wie er seine Anweisungen – oder sollte ich besser sagen, seine „Gesänge“ – vorträgt, fragt man sich, ob er nicht heimlich eine Karriere in der Oper anstrebt. Ein Tenor, der einem den letzten Nerv raubt. Ehrlich gesagt, ich würde lieber Tickets für eine Vogelshow kaufen.

Der heimische Serenadenkönig: Am Ende des Tages, wenn man denkt, man hätte alles gesehen und gehört, tritt der heimische Serenadenkönig, auch bekannt als meine Frau, auf den Plan. Ihre Lieder handeln nicht von herzzerreißender Liebe oder tiefgreifenden Emotionen. Nein, sie singen von der kaputten Waschmaschine, dem überfälligen Müllrausbringen und dem mysteriösen Verschwinden ihrer Lieblingsschuhe (die ich vermutlich verlegt habe). Es ist wie eine Ballade ohne Refrain, die man trotzdem mitsummt. Aber ich gebe zu, manchmal ist es genau dieser Song, der einem das Gefühl gibt, zu Hause zu sein.

Ein Fels, ja, aber mit Ohrstöpseln!: Das Leben präsentiert sich oft als ein endloses Konzert, in dem jeder sein eigenes Instrument (oder in meinem Fall, Klatschen) spielt. Ich frage mich, ob der „Fels in der Brandung“ jemals daran gedacht hat, Ohrstöpsel zu tragen? Vielleicht wäre das Leben dann etwas weniger… melodramatisch. Es wäre zumindest einen Versuch wert. Aber dann, wo wäre der Spaß ohne all die lauten, unerwarteten und oft schrillen Melodien, die das Leben spielt? Wohl in einer stillen Bibliothek, in der selbst der kleinste Piepser eines Vogels wie ein Rockkonzert klingt.

Waschanlage - genervte Menschen

Warum die Kaffeemaschine der wahrhaftige tragische Helden des täglichen Lebens ist

In der Kaffeemaschine liegt die Wahrheit

Wenn man genau hinsieht, ist die Kaffeemaschine das beeindruckendste biologische Wesen in unserem Universum. Ja, richtig gehört. Sie steht still, lauert und beobachtet mit ihrem einzigen allwissenden Auge (der An-/Aus-Taste). Diese Maschine hat verstanden, dass sie der Mittelpunkt jedes morgendlichen Rituals ist. Eine gewisse Prinzessin unter den Küchengeräten. Während wir denken, dass unsere Existenz von komplizierten Entscheidungen, Emotionen und ständigem Drama geprägt ist, verfolgt die Kaffeemaschine einen klaren, reinen Pfad. Sie spuckt das schwarze Gold aus, gibt uns den illusionären Glauben an Energie und lässt uns dabei wie zappelnde Marionetten in ihrem Spiel wirken.

Und dann, eines Tages, wenn sie beschließt, nicht mehr zu funktionieren? Die Welt fällt in Dunkelheit. Das leise Zischen und Gurgeln, das uns vorher in den Tag begleitet hat, wird durch markerschütterndes Schweigen ersetzt. Eine großartige Demonstration ihrer Macht über uns schwache Wesen.

Gewürzregale: Der stumme Zeuge unserer kulinarischen Katastrophen

Während wir über unsere technischen Fortschritte und unser Wissen prahlen, bleiben die Gewürzregale stille Beobachter unserer unzähligen Küchenfehler. Diese Regale sind die wahren unsung Heroes in unseren Kochgeschichten, gefüllt mit Gewürzdosen, die man bei einem Anfall von kreativem Enthusiasmus gekauft hat, aber niemals benutzt. Ein Fläschchen Safran? Oh, das war für dieses eine Rezept, das nie gekocht wurde. Und dann ist da noch dieser exotische Pfeffer aus einem weit entfernten Land, der so teuer war, dass man Angst hat, ihn überhaupt zu verwenden. Das Gewürzregal sieht und schweigt, während wir uns von unserem kulinarischen Ego leiten lassen. Es weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese exotischen Käufe in der hintersten Ecke landen, vergessen und verstaubt.

Gernervt vom Rasensprenger getroffen

Warum ich Ärger liebe: Ein Blick in den Abgrund meines Humors

Wie man Ärger in ein Hobby verwandelt: Es gibt diese Tage, an denen der Alltag einem ein herzhaftes Schlagloch auf dem Weg des Lebens präsentiert. Zum Beispiel, wenn man im Supermarkt steht und die Kassiererin dir, statt „Hallo“, ein gequältes „Was wollen Sie von mir?“ entgegenwirft. Da fragt man sich, ob man gerade in einer versteckten Kamera-Sendung ist oder ob die Kassiererin einen wirklich so unerträglich findet. Aber wer bin ich, um mich zu beschweren? Schließlich habe ich meine eigenen, kleinen Freuden. Wenn zum Beispiel der Paketbote klingelt und ich so tue, als wäre ich nicht zu Hause. Aber tatsächlich stehe ich nur einen halben Meter von der Tür entfernt, beobachte ihn durch den Türspion und genieße seinen verzweifelten Blick, wenn er das Paket wieder mitnimmt.

Da ist es doch fast ein Akt der Nächstenliebe, wenn jemand seinen Frust an mir auslässt. Quasi eine ausgleichende Gerechtigkeit. Die Natur in ihrer reinsten Form. Ein perfektes Ökosystem aus Ärgern und Geärgert werden. Und dann gibt es diese Situationen, in denen ich selbst das Zentrum des Ärgers werde. Wenn ich im Café sitze und mein Kaffee aussieht, als wäre er schon vor drei Wochen gemacht worden und einfach stehengelassen worden. Ja, dann schmeiße ich natürlich nicht gleich den Löffel ins Getränk und verlange nach einem neuen, nein. Ich ziehe es vor, still zu sitzen, meine Begeisterung über diesen „speziellen“ Kaffee in mich hineinzusaugen und vielleicht, nur vielleicht, dabei zu überlegen, wie ich dem Barista bei meinem nächsten Besuch einen dezenten Hinweis darauf geben kann.

Denn, seien wir mal ehrlich: Das Leben wäre doch langweilig, wenn alles nach Plan laufen würde. Ein bisschen Chaos, ein Hauch von Wahnsinn, ein Spritzer Sarkasmus – das sind die Zutaten, die den Alltag erst richtig schmackhaft machen. Vielleicht sollte ich einfach eine Liste meiner „Hobbies“ erstellen. Nicht für mich, sondern für all diejenigen, die mich gerne in Ruhe lassen möchten. Ein kleiner Service am Rande. Denn ja, ich liebe es, andere zu ärgern. Aber noch viel mehr liebe ich es, wenn andere es nicht merken. Ein komplexes Gebilde? Absolut. Aber ohne diese kleinen Freuden wäre das Leben doch nur ein lauwarmer Tee. Und wer will das schon?

Sport - genervt in den Unterleib getroffen

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