Camping – Stressfrei unter freiem Himmel

Lustige Bilder mit Text - Camping und Bier Vector

Camping, die ultimative Antwort auf das „Wie werde ich am schnellsten eins mit der Natur, ohne tatsächlich in ihr zu leben?“. Hier sitze ich also, unter einem Stück Polyester, dass mich von der „wilden“ Natur trennt, ein kühles Bier in der Hand, und denke darüber nach, wie privilegiert ich bin, mich selbst in die Wildnis aussetzen zu können, nur um dann dank meines luxuriösen Wohnmobils nicht wirklich darin zu leben. Nichts sagt „Ich liebe die Natur“, wie das Aufbauen eines Zeltes in unter drei Stunden, während man verzweifelt versucht, den winzigen Hering in den Boden zu bekommen, der offensichtlich aus Diamant besteht. Aber ach, wenn es endlich steht, ist das Erlebnis so authentisch, so roh – fast wie das Tiefkühlsteak, das du gerade versuchst, auf dem winzigen Campinggrill zu braten. Und dann das Bier. Ah, das Bier. Der süße Nektar, der uns durch so manches familiäre Drama und unangenehme Gespräche mit halbnackten Nachbarn gerettet hat. Jedes Mal, wenn das Zelt doch kollabiert oder wenn ein wilder Waschbär dein Essen stiehlt. Aber wirklich, wer braucht schon Essen, wenn man Bier hat?

Es ist dieses eine, wunderbare Getränk, das alle Camping-Tragödien in Triumphe verwandelt. Regen? Kein Problem, das Bier wird trotzdem getrunken. Ein Loch im Zelt? Mehr Sterne für mich! Und natürlich die Klassiker: Der verpasste Wecker, der Ärger mit dem Chef und dieser eine Kollege, der immer zu laut kaut – alles vergessen mit einem Schluck aus der Dose. Kurzum: Camping ist die perfekte Art, der Realität zu entfliehen. Und wenn die Realität doch wieder anklopft, dann halt einfach in Form eines parkenden Wohnmobils direkt neben deinem Zeltplatz. Aber, hey, das Bier ist kalt, das Feuer brennt und hier, weit weg von den Anforderungen des Alltags, kann man einfach mal durchatmen. Oder zumindest so tun, als ob.

Lagerfeuer lustig beim Camping - Trauriges Holz

Warum im Büro sitzen, wenn man auch im Zelt sitzen und Bier trinken kann?

Es gibt ja diesen Trend, Work-Life-Balance zu nennen. Aber ganz ehrlich, wer braucht denn überhaupt ein Büro, wenn das wahre Leben doch draußen in der Wildnis – oder besser gesagt, im nächsten Park – wartet? Genau, niemand. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich in engen Business-Anzügen und hochhackigen Schuhen in klimatisierte Räume zwängte. Das neue „in“ ist das Zeltbüro. Ja, du hast richtig gehört, das Zeltbüro. Ein Ort, an dem man zwischen wichtigen Anrufen und Mails einfach mal ein kühles Bier zischt. Denn warum sollte man sich mit einer Wasserkühler-Konversation begnügen, wenn man stattdessen Lagerfeuergespräche führen kann? Und wer sagt, dass man im Zelt nicht produktiv sein kann? Sicher, es gibt keine Steckdosen und das WLAN ist fraglich, aber zumindest kann man sich zwischen den E-Mails in seinem Schlafsack einnisten. Oder mit den Kollegen ein spontanes Grillerlebnis starten. Vielleicht nicht das, was der Chef unter „Team Building“ versteht, aber definitiv authentischer.

Zugegeben, wenn das Zeltbüro-Konzept an Popularität gewinnt, könnten die Parks bald mit genervten Büroangestellten überflutet sein, die versuchen, eine anständige WLAN-Verbindung zu bekommen. Vielleicht wird dann ja der Park zum neuen „Silicon Valley“. Wer braucht schon schicke Glasgebäude, wenn man einen Blick auf den Sonnenuntergang und den Geruch von gegrillten Würstchen haben kann? Und wenn der Regen einsetzt? Nun, dann wird die Tastatur vielleicht etwas nass und das Bier wässrig. Aber sei ehrlich, ist das nicht ein kleiner Preis für das Gefühl, wirklich „am Leben“ zu sein? Also, auf zum Zeltbüro – der nächste Karrieresprung wartet vielleicht gerade zwischen zwei Bäumen auf dich. Und wenn nicht, dann zumindest ein gut gekühltes Bier.

Witziger Spruch - Camping ohne Bier ist nur sitzen im Wald

Die Natur ruft! Aber bitte mit voller 5G-Abdeckung und klimatisiertem Stuhl

Das Einzigartige an der menschlichen Spezies ist, dass sie es schafft, sich aus der Natur zurückzuziehen, nur um dann um jeden Preis wieder in die Natur zurückkehren zu wollen. Aber natürlich nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Da baut sich jemand ein schickes Haus mit Dach, Fußbodenheizung und allem Drum und Dran und was macht er? Er kauft sich einen Campingstuhl, stellt ihn in den Garten und lauscht der Stille. Nun ja, „Stille“, sofern man das Rauschen der Autobahn, das Piepen der WhatsApp-Nachrichten und das Brummen des Kühlschranks so nennen kann. Natur ist ja schön und gut, aber was wäre die Natur ohne Technik? Bäume bieten zwar Sauerstoff und Schatten, aber können sie auch Spotify-Playlists abspielen? Eher nicht. Und während ein Bachlauf zwar beruhigend rauscht, liefert er einem kein kühles Bier auf Knopfdruck. Die moderne Form der Naturerfahrung ist etwa so authentisch wie eine Reality-TV-Show. Und genauso wie man beim Reality-TV immer weiß, dass alles inszeniert ist, aber trotzdem weiterguckt, so setzt sich der Mensch in seinen High-Tech-Campingstuhl, holt sein Smartphone raus und streamt eine Doku über den Regenwald, während er das echte Grün vor der Nase hat.

Warum also all die Mühe, sich draußen aufzuhalten? Nun, vielleicht liegt es daran, dass der Mensch zwar die Natur liebt, aber sie gleichzeitig verbessern will. Oder vielleicht ist es einfach die Tatsache, dass ein Foto von einem Sonnenuntergang mit dem #NatureLove einfach mehr Likes bekommt als ein Bild vom Wohnzimmer. Wer kann das schon sagen?

Männer grillen beim Campen lustig - Viel Fleisch zum essen

Warum macht Camping mit Bier mehr Spaß als ohne?

Ein kleines, jedoch gänzlich unwissenschaftliches Experiment: Nimm zwei beliebige historische Ereignisse, werfe sie in den metaphorischen Mixer des Lebens und siehe da – heraus kommt ein seltsam schmackhafter Cocktail aus Ironie und historischer Verzerrung. Hast du jemals über das tiefgreifende Phänomen des Campings nachgedacht? Ja, dieses weltweit anerkannte Ritual des Schlafens unter einem dünnen Stoffstück, während die Natur um dich herum alle möglichen unanständigen Geräusche macht. Wirklich, es ist ein Wunder, dass wir es überhaupt tun. Doch warte – füge nun das Element Bier hinzu, und plötzlich verwandelt sich diese primitive Handlung in eine vollwertige, schaumige Revolution. Stell dir vor, deine Vorfahren hätten sich vor Tausenden von Jahren entschieden, eine Pause vom Jagen und Sammeln einzulegen, ein paar Biere zu öffnen und die Welt zu verändern. Ein Prost auf die Steinzeit!

Tatsächlich wird behauptet, Bier sei der wahre Grund für die Gründung der Zivilisation. Warum? Weil die Leute Bier brauchten. Und um Bier zu haben, braucht man Landwirtschaft, Siedlungen und Gesetze, um zu entscheiden, wer das letzte Bier bekommt. Ein bisschen übertrieben? Vielleicht. Aber jeder, der jemals mit einem Freund über das letzte Bier gestritten hat, weiß, wie schnell solch eine Diskussion zu einer Revolution werden kann. Das moderne Camping ist nicht anders. Mit einem Zelt, einem Grill und einem Kasten Bier hat man alles, was man für eine Mini-Revolution braucht. Doch statt Banner und Plakate zu schwenken, schwankt man einfach ein wenig und fällt irgendwann ins Zelt. Doch bei all dieser Rede von Revolution, Freiheit und Bier, sollte man nicht vergessen, dass es immer jemanden gibt, der diese euphorische Freiheit als Überheblichkeit interpretiert. Zum Glück sind das meistens diejenigen, die nicht eingeladen wurden und sich zu Hause mit einem alkoholfreien Bier trösten müssen. Ah, die Ironie!

Lustige Menschen bei Regen - Stuhl als Regenschirm

Das sonnenverwöhnte Paradies eines Bierbauch-Camper

Dann gibt es da noch die ganz besonderen Momente des Camping-Lebens, die man als reine Poesie bezeichnen könnte. Einmal abseits des Lärms der Zivilisation, von den schrillen Klingeltönen und der unaufhörlichen Strom von Benachrichtigungen, da wo die Bäume die einzigen Empfänger von Nachrichten sind (wobei diese hauptsächlich von Vögeln getwittert werden), findet man sich plötzlich in der verführerischen Umarmung von Mutter Natur wieder. Doch lass uns ehrlich sein: So schön die Vorstellung von der Natur auch sein mag, das wahre Highlight solch eines Abenteuers ist das süße Nichtstun. Ja, du hast richtig gelesen: Nichtstun. Denn in der großartigen Weite der freien Wildnis gibt es keinen besseren Ort, um seine Faulheit zu kultivieren, als auf einem bequemen Campingstuhl, mit einem kalten Bier in der Hand und den Blick auf den majestätischen Horizont gerichtet.

Während die meisten denken, dass Camping eine Art Überlebenstraining ist, in dem man sich mit den rauen Elementen der Natur misst, wissen die wahren Camping-Profis, dass es in Wirklichkeit eine Ausrede ist, um der alltäglichen Hektik zu entkommen und einfach mal faul zu sein. Und was ist das Symbol dieser entspannten Hingabe an die Faulheit? Richtig, der Bierbauch, der stolz in der Sonne präsentiert wird. Dieser sanft gerundete Hügel des Glücks, Zeugnis von unzähligen Bierrunden und Grillabenden. In diesem heiligen Tempel des Nichtstuns, wo der Bierbauch das Kronjuwel ist und das ständige Zirpen der Grillen die Hymne, findet man endlich den Frieden, den man so sehr gesucht hat. Ein Frieden, der nur durch das gelegentliche Öffnen eines Bierdosen-Verschlusses oder das gedämpfte Lachen von Freunden, die gleichermaßen den süßen Nektar der Faulheit genießen, gestört wird.

Lustige Frau wirf Mann weg in Mülltonne
Und am Ende des Campingtages den Müll weg werfen. Bis nur nächsten Predigt

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