Mein komödiantischer Abschied von Social Media: Ich habe es getan. Ich habe den digitalen Selbstmord begangen und mich von allen sozialen Netzwerken abgemeldet. Nun sitze ich da, in der digitalen Wüste, umgeben von nichts als Stille – und dem gelegentlichen Piepen meines Kühlschranks, der die einzige Form von Kommunikation zu sein scheint, die ich noch habe. Ich hätte nie gedacht, dass ich die ‚Guten-Morgen‘-Tweets und die ‚Das ist mein Frühstück‘-Posts vermissen würde, aber hier bin ich, starrend auf die Wand, die kein Instagram-Feed ist.
Wird man zum Geist, wenn man nicht mehr online ist? Es ist, als hätte ich den Stecker gezogen und wäre in eine alternative Dimension gerutscht. Freunde blicken mich an, als wäre ich ein Geist. „Du hast das neueste Meme nicht gesehen?“ Nein, Kevin, ich habe nicht. Ich war zu beschäftigt, das Nichts zu starren und zu versuchen, die Stimmen in meinem Kopf zu deuten – die früher Tweets waren.
Humor-Hotspots
Offline Odysee: Die humorvollen Seiten eines Lebens ohne ständige Vernetzung
Aber es gibt auch eine hellere Seite. So wie Odysseus, der nach Ithaka zurückkehrte, habe ich die wunderbare Welt wiederentdeckt – die reale. Ich weiß jetzt, dass Bäume nicht nur für Hintergrundbilder existieren und dass Sonnenuntergänge keine Filter brauchen, um atemberaubend zu sein. Und wer hätte gedacht, dass man Bücher auch halten kann, nicht nur scrollen?
Was tun, wenn die einzige ‚Swipe‘-Bewegung das Umblättern einer Seite ist? Das echte Leben hat keine Like-Buttons, und das ist irgendwie befreiend. Kein obsessives Überprüfen von Benachrichtigungen, nur das gelegentliche Zucken, wenn ich denke, mein Telefon vibriert – was es natürlich nicht tut, weil ich ja auf Detox bin. Ich lerne gerade das antike Ritual des direkten Gesprächs. Es ist wie Chat, nur ohne Tastatur. Und die Gesichter haben Emotionen, nicht Emojis. Wer hätte das gedacht?
Wie fühlt es sich an, nicht mehr von Memes aufgeweckt zu werden?
Ganz ehrlich, seitdem ich dem digitalen Wahnsinn Lebewohl gesagt habe, vermisse ich das Aufwachen durch Memes mehr als mein Kissen, das jetzt durch ein aufgeschlagenes Buch ersetzt wurde. Früher war ich gewohnt, von der kreativen Genialität eines Internet-Scherzkekses in den Tag geleitet zu werden. Jetzt ist das Erste, was ich sehe, das verurteilende Gesicht meiner Kaffeemaschine, die sich fragt, ob ich heute überhaupt funktionieren werde.
Wie startet man in den Tag, wenn „Grumpy Cat“ nicht mehr da ist? Ohne die tägliche Meme-Dosis fühlt sich jeder Morgen an wie ein Montag. Wusstest du, dass Kaffee ohne das Zwitschern von Twitter im Hintergrund einfach nur bitter schmeckt? Ich brauche meine Morgenroutine zurück – und mit ‚Morgenroutine‘ meine ich das stundenlange Scrollen durch Katzenbilder, bis ich zu spät zur Arbeit komme.
Kann man ohne Social Media noch normal kommunizieren oder nur noch in Hieroglyphen?
Seit ich Social Media abgeschworen habe, scheine ich eine fremde Sprache zu sprechen. Beim Versuch, mit Freunden zu kommunizieren, fühle ich mich wie ein Archäologe, der versucht, antike Hieroglyphen zu entziffern. Wer hätte gedacht, dass „LOL“ und „BRB“ nicht Teil des normalen Vokabulars sind? Ich habe versucht, mit echten Emotionen zu antworten, statt mit Emojis – und jetzt denken alle, ich hätte einen Nervenzusammenbruch.
Was passiert, wenn man „LOL“ im echten Leben sagt? Du glaubst nicht, wie verwirrt die Leute schauen, wenn du im echten Leben „LOL“ sagst, anstatt zu lachen. Es ist, als hätte ich einen unsichtbaren Social-Media-Entzugsknopf gedrückt und alle um mich herum sind plötzlich in einer anderen Dimension, in der direkte Kommunikation so veraltet ist wie Disketten.
Ist ein Leben ohne Selfie-Stick wirklich ein Leben?
Ich habe mich also von den Fesseln der Social-Media-Profile befreit, und was sehe ich? Die Welt – nicht durch einen Bildschirm, sondern in erschreckender, unfilterbarer HD-Qualität. Aber dann kam die existenzielle Frage auf: Kann man wirklich die Schönheit des Sonnenuntergangs genießen, ohne sie in einem Selfie festzuhalten? Ich versuchte es und stellte fest, dass Sonnenuntergänge ohne Selfie-Stick tatsächlich etwas enttäuschend sind – wo ist der Applaus, das Herzchen-Feuerwerk? Es scheint, als würde der Himmel sich einfach nicht so sehr anstrengen, wenn er nicht für Instagram posieren muss.
Wie überlebt man Momente ohne digitales Echo? Jeder Moment fühlt sich nun an wie ein Baum, der im Wald umfällt, ohne dass jemand da ist, um ihn zu hören. Ich gehe also durch die Welt, stolz wie ein Pfau – der seine Federn verloren hat. Die Stille meiner nicht-digitalen Existenz ist ohrenbetäubend. Wie kommuniziert man seine Existenz ohne ein „Gefällt mir“?
Wie ersetzt man die tägliche Dosis Katzenvideos?
Nun, das Leben ohne Katzenvideos ist wie Pizza ohne Käse – theoretisch möglich, aber sinnlos. Ich fand heraus, dass man versuchen kann, die Nachbarskatze zu einer Performance zu bewegen, aber sie starrt einen nur verächtlich an und erinnert einen daran, dass Katzenvideos nicht nur Entertainment, sondern auch eine Form der Kunst sind, die man nicht einfach so imitieren kann.
Können reale Katzen mit ihren digitalen Gegenstücken mithalten? Ich stelle fest, dass echte Katzen nicht verstehen, dass sie ersetzen sollen, was mir nun fehlt. Sie weigern sich, auf Kommando süß zu sein oder klavierzuspielen. Also sitze ich da, starre in die Leere und erinnere mich an die Zeiten, als ich lachend unterm Tisch lag, während eine Katze in einem Hai-Kostüm auf einem Staubsaugerroboter ritt. Erinnerungen, süß und quälend wie der letzte Tropfen Milch, der nicht aus der Packung will.
Kann man echte Freunde von Social Media-Followern im echten Leben unterscheiden?
Es ist der Moment der Wahrheit: Wenn du deine Social Media-Accounts löscht und herausfindest, wer von deinen 5.000 „engen“ Freunden deine Telefonnummer hat. Spoiler-Alarm: Es sind sechs, und zwei davon sind deine Mutter und der Pizzalieferdienst. Du beginnst, echte Freundschaften zu wertschätzen, die nicht auf der Anzahl gemeinsamer Hashtags basieren, sondern auf der Anzahl der Male, dass sie dir wirklich zugehört haben – und das zählt nicht die Male mit, als sie betrunken waren.
Wie reagiert die Gesellschaft, wenn du plötzlich offline gehst? Wenn du offline gehst, erwarten alle, dass du ein Moleskine-Notizbuch herausholst und in Cafés über das Leben sinnierst. Stattdessen findest du dich im Supermarkt wieder, wie du dich fragst, ob die Avocado in deiner Hand Instagram-tauglich ist. Alte Gewohnheiten sterben eben hart.
Was macht man mit all der freien Zeit, wenn man nicht ständig scrollt?
Nach dem Digital Detox hat man so viel freie Zeit, dass man theoretisch eine neue Sprache lernen, ein Instrument spielen oder ein Buch schreiben könnte. In der Praxis endest du damit, deinem Hund beim Schlafen zuzusehen und dich zu fragen, ob er das bessere Leben führt. Die ironische Wendung? Du fängst an, die Bücher zu lesen, die du immer als Hintergrund für deine Selfies benutzt hast. Und das Erschreckende? Einige sind gar nicht mal so schlecht.
Entdeckt man neue Hobbies, wenn man die digitale Welt verlässt? Neue Hobbies zu entdecken, sollte spannend sein. Doch die Realität sieht so aus, dass du jetzt die Zutaten für dieses vegane Rezept kaufst, das du seit Jahren in deinem Bookmark gespeichert hast. Das Ergebnis? Du findest heraus, dass Quinoa genauso schmeckt, wie es klingt – nach einer existenziellen Krise.
Wie reagiert die Umwelt auf den Social Media-Rückzug – Schock, Neid, oder Mitleid?
Das Gesicht meiner Freunde, als ich erklärte, dass ich auf Social Media verzichten würde, war eine Mischung aus Entsetzen und dem heimlichen Wunsch, sie hätten Popcorn dabei, um das Drama zu genießen. „Wie wirst du ohne den täglichen Strom von Katzenvideos überleben?“, fragten sie mit einem Tonfall, als hätte ich beschlossen, auf Sauerstoff zu verzichten. Die Verwandten, die schon immer skeptisch gegenüber Technologie waren, nickten zustimmend, während sie weiterhin ihre Emails ausdruckten.
Erlebt man echtes Leben intensiver ohne die Filter von Instagram? Ohne die Filter von Instagram sieht die Welt übrigens ganz anders aus. Wer hätte gedacht, dass echtes Gras nicht so satt und lebendig ist und dass der Himmel selten diese perfekte Schattierung von #nofilter-Blau hat? Aber das echte Leben hat auch keine ‚Gefällt mir‘-Knöpfe, was ziemlich befreiend ist – man kann nicht ablehnen, wie gut der Hund des Nachbarn das neue Loch im Garten gegraben hat.
Überlebensstrategien für den Smalltalk, wenn man die neuesten Online-Trends nicht kennt
Smalltalk ohne die neuesten Online-Trends zu navigieren, ist wie durch ein Minenfeld zu gehen – ein falscher Schritt und du bist der Außenseiter, der noch den Harlem Shake macht. „Hast du das neueste virale Meme gesehen?“, fragt jemand, und ich muss improvisieren. „Äh, klar, das mit dem… ähm… Waschbär, nicht wahr?“ Falsche Antwort. Jetzt bin ich der Typ, der offenbar Waschbären-Memes erfindet.
Kann man sich ohne Meme-Kenntnisse noch als Teil der Gesellschaft fühlen? Es stellt sich heraus, dass man, wenn man die Meme-Kultur nicht kennt, schnell zum gesellschaftlichen Paria wird. Aber keine Sorge, ich habe einen neuen Trend gesetzt: ‚Retro-Realismus‘. Es ist ganz einfach – man spricht über reale Dinge, die passiert sind. Wie das echte Gespräch mit einem echten Menschen. Unglaublich, ich weiß.