Schon immer war es eine trostlose Angelegenheit das der Arbeitsplatz und das eigene Zuhause so weit auseinander liegt. Oft ist die Arbeitsstelle und die gemütliche Couch vor dem Fernseher kilometerweit entfernt. Daher ist man gezwungen jeden frühen Morgen und späten Abend radiohörend in seinem Auto zu sitzen und an bessere Zeiten zu denken. Dabei verbrennt man literweise Kraftstoffe und bewegt sich doch nicht vorwärts, weil man, wie tausende andere Idioten, im Stau der Rush-Hour steht. Wie viel Lebenszeit hat man damit verbracht, durch die Autoscheibe auf popelnde Leidensgenossen zu blicken, die im Stop & Go Tempo ihrem Ziele hinzuschleichen?
Humor-Hotspots
Endlich Homeoffice – Nie mehr Rushhour & Kollegen
Wie oft ich in meinem Leben bereits im Stau stand, weiß ich nicht. Aber immer schon kamen in mir, während dieser aufgezwungenen Auszeit, zwei Gedanken. 1. Wie kommen die Leute nur darauf gerade im Auto den Finger wühlend in die Nase zu stecken? Schließlich schützt dort nur eine leicht getönte Glasscheibe, vor den Blicken der anderen gelangweilten Autofahrer. Die mit ihren Augen etwas Entertainment suchen. Aber dann nur Popelfinger entdecken. Ich meine ist das vielleicht so eine Art Fetisch? Wollen diese Männer und Frauen dabei beobachtet werden? Geht ihnen am Ende einer ab, wenn sie auf Gold gestoßen sind und sich die anderen Autofahrer ekelnd abwenden? Aber ich schweife mal wieder ab. Das Thema popeln habe wir bereits in dieser Predigt besprochen: „In der Nase bohren – Popel dich in Trance“.
Schluss mit der Fahrt zur Arbeit, ich arbeite nun von zuhause
Die zweite Frage, die ich mir immer stelle, wenn ich in einer Autoschlange ins Lenkrad beiße, ist: Was mache ich hier bloß? Warum fahre ich tagein, tagaus mit diesem rußenden Blechkübel zur Arbeit und wieder nach Hause? Wenn ich wenigsten ein ordentliches Gehalt erhalten würde, aber nach Steuern, den Reparaturen, den Raten und dem Benzin geht ein nicht unerheblicher Teil des Einnahmen-Kuchens in blauen Rauch auf, der wenn er durch den Auspuff zieht auch noch die Erde verpestet.
Wandel der Arbeitswelt – Heimarbeitsplatz nah am Fernseher & Kühlschrank
Wer hat früher nicht auch von Heimarbeit geträumt? Damals war das noch etwas ganz Seltenes. Nur sehr wenige Unternehmen hatten das Know-how, um Mitarbeiter in Heimarbeit zu beschäftigen. Man braucht ja doch eine technische Grundausstattung. Telefon, Computer und eine Verbindung ins World Wide Web, sowie einen Mitarbeiter der sein eigener IT sein kann, sind nötig. Genauso wie das Vertrauen der Firma in die Zuverlässigkeit seines Angestellten. Macht er seine Arbeit, oder pennt er den ganzen Tag? Durch die Corona-Pandemie hat sich die Denkweise vieler Unternehmen schlagartig geändert. Nun ist man davon abgekommen sein Personal persönlich zu führen. Nun stellt die Geschäftsführung sich die Frage: „Welcher Mitarbeiter könnte mich anstecken und zu meinem Tode führen?“. Die Lösung war sie einfach zuhause zu lassen. Das Homeoffice war nun ein geeignetes Mittel produktiv und gesund zu bleiben.
Vorteile des Homeoffice – zeitigeres Feierabend Bier!
Die Vorteile des Homeoffice sind riesig und jeder hat wohl seine eigene Art damit umzugehen. Endlich muss man sich morgens nicht mehr vor dem Spiegel zurecht machen. Einmal mit der Hand durch die Haare gefahren und einen aufhübschenden Filter für die Online-Besprechung heruntergeladen. Das reicht bereits sich an seinem Heimarbeitsplatz zu setzen. Die Hose bleibt aus, der Fernseher läuft nebenbei und zum Mittag macht man sich eine große Portion Schnitzel mit Pommes. So stellt man sich das Arbeiten im Homeoffice vor. Entspannt und in Ruhe seine Aufgaben erledigen können und ab und zu mal einen Schluck aus der Bierflasche nehmen. Das offizielle Feierabendbier kann man dann bereits vertilgen, wenn die anderen ihr Stop-and-Go Martyrium auf dem Heimweg durchleben.
Office der Einsamkeit – Keine nervigen Kollegen = kein Stress!
Wie schön ist es endlich mal nicht die nervigen Kollegen riechen zu müssen. Im Büroalltag sind sie den ganzen Tag mit tratschen beschäftigt. Kaum passiert auch nur ein kleiner Fehler eines Kollegen, schon bricht ein Altweiber Vulkan aus, welcher Vorwürfe und Beschimpfungen ausspeit. Selbst wenn ich mal nicht betroffen bin, erschrecke ich, während ich beide Hände über den Kopf lege und innerlich schreie: „haltet doch endlich mal die Klappe, ihr Gewitterziegen. Ein Glück das man im Homeoffice getrennt von seinen Kollegen sitzt und diese nur ab und an mal im Online-Meeting sieht.
Zeitvertreib im Homeoffice – Endlich stressfrei faulenzen, doch die Deadline rückt näher
Aber das Arbeiten im Homeoffice ist nicht immer perfekt. Denn sind wir doch mal ehrlich, wenn die Kinder in der Schule und der Ehepartner arbeiten sind und dazu uns keiner auf die Finger schaut. Dann hat man doch öfters als sonst das Handy in der Hand. Dann nimmt man sich etwas mehr Zeit, um den nächsten Urlaub zu buchen und Schnäppchen auf Ebay zu jagen. Zudem tut nach einiger Zeit auf dem improvisierten Bürostuhl, der nun mal nicht so ergonomisch korrekt ist, wie der auf Arbeit, der Rücken weh. Den Rücken tut man dann bequem auf dem Sofa kurieren, während man seine Lieblingsserie schaut. Das ist alles gut für eine Ausgewogene Work-Life-Balance, jedoch rückt die Deadline immer näher. Irgendwann wird einer fragen, warum bei einem alles so lange dauert. Dann treibt einen die Sorge wieder dazu das Headset aufzusetzen und seine Emails zu checken. Hat man dann wieder ein wenig Aufgearbeitet, dann tut auch schon wieder der Rücken weh und zwingt einem Chips mampfend vor den Fernseher.
Lösung für das Homeofficedilemma – einfach mal dem Azubi machen lassen!
Irgendwann hat man das Wechselspiel zwischen hart arbeiten und faulenzen satt. Eine Lösung muss her. Soll sich ja auch niemand im Homeoffice kaputt schuften, nicht wahr? Darum kommt man auf die endgültige Lösung für das Homeoffice-Dilemma. Man schiebt seine Aufgaben einfach dem Azubi zu. Irgendwann muss er es ja mal lernen und warum auch nicht von mir? Und das Beste ist, man braucht ihm nur eine unpersönliche E-Mail mit allen Arbeitsaufträgen zusenden. So sieht man dann auch nicht die Verzweiflung in seinen Augen, wenn man eine ziemlich kurze Abgabefrist anordnet. Schließlich hat man selbst bereits ziemlich viel Zeit verstreichen lassen und muss am Ende noch alles mit dem eigenen Kürzel absegnen. Schlussendlich noch eine Rufnummern- und E-Mailumleitung eingerichtet, die all den Arbeitsmüll gleich zum Lehrling umleitet und wieder ist ein Arbeitstag gerettet.
Liebe Schwestern und Brüder des heiligen Al Bundy. Ja, Homeoffice kann stressig sein. Aber mit einigen Tricks und etwas Ellenbogenstärke kann man damit seine Freizeit nahezu verdoppeln! Außerdem muss man nun das Klo nicht mehr mit jedem Arsch in der Firma teilen.