Al Bundy

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Sein berühmter Touchdown: Eine tragische Comedy der All-City Meisterschaft: Al Bundy ist ein Mann der einfachen Freuden und der komplexen Enttäuschungen, aber wenn es eine Sache gibt, die sein Herz erfüllt, dann sind es Erinnerungen an seine Highschool-Football-Tage. Im Jahr 1966 erzielte er im All-City Championship Game sage und schreibe vier Touchdowns. Ja, vier! Das ist mehr, als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben erreichen, und Al lässt keine Gelegenheit aus, dies jedem zu erzählen, der ihm über den Weg läuft.

Der Bundy-Fluch: Ein Erbe, das schwerer wiegt als ein Football: Obwohl er einst der Star auf dem Footballfeld war, scheint es, als würde der sogenannte „Bundy-Fluch“ sein Leben beherrschen. Man kann sich vorstellen, dass er die Pechsträhne seines Lebens gerne auf mysteriöse Kräfte schiebt, statt auf seine, nun ja, nicht immer weisen Entscheidungen. Tatsächlich ist der Bundy-Fluch so etwas wie der elfte Spieler in Als Team des Lebens, stets bereit, den Spielzug zu ruinieren.

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Ein Held der Antifeminismus-Bewegung: NO MA’AM

Vom Parkplatz zum Coffee House: Der Auslöser

Al Bundys legendäre Gründung von NO MA’AM (National Organization of Men Against Amazonian Masterhood) ist weniger eine politische Bewegung als vielmehr ein Hilferuf. Alles begann, als er seinen geliebten Parkplatz verlor und seine Stammkneipe, eine „Nudie-Bar“, in ein Coffee House umgewandelt wurde. Als Reaktion darauf gründete er NO MA’AM, um die Welt vor dem Feminismus zu „retten“, oder zumindest seine kleine Ecke davon.

Die Philosophie hinter NO MA’AM

Die Organisation, die er gegründet hat, dient als Plattform für Gleichgesinnte, die, wie Al, die „guten alten Zeiten“ zurückhaben wollen. Ob es dabei wirklich um die Rechte der Männer geht, oder einfach nur um Als Verlangen nach einer einfacheren Zeit (in der er vier Touchdowns in einem einzigen Spiel erzielte), bleibt der Interpretation überlassen.

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Al Bundys Lebensgefährt: Sein Dodge

Ein Auto, viele Geschichten: Die Odyssey des Dodge

Al Bundy und sein Dodge sind so etwas wie ein altes Ehepaar: Manchmal zankig, oft dysfunktional, aber unzertrennlich. Der Wagen, ein 1971er Dodge, ist Als treuer Begleiter seit seinen Highschool-Jahren. Dabei gibt es eine kleine Diskrepanz: Obwohl das Auto als Modell aus dem Jahr 1971 beschrieben wird, besitzt Al es laut „Requiem for a Chevyweight (Part 1)“ bereits seit der Highschool, die er Ende der 1960er Jahre abgeschlossen hat. Ein Mysterium? Vielleicht. Aber definitiv ein Spiegelbild von Als Leben.

Der ewige Schuldner: Wenn Besitz relativ ist

Was den Dodge besonders macht, ist die Tatsache, dass Al ihn nie ganz abbezahlen konnte. Seit Jahren zahlt er dafür und das Auto hat mittlerweile Kultstatus erreicht. Ähnlich wie bei seiner Highschool-Football-Karriere bleibt der Dodge ein Symbol für Als Vergangenheit, die ihn sowohl beglückt als auch quält. Und wie Al selbst scheint auch der Dodge nie wirklich im hier und jetzt anzukommen. Beide sind Zeugen einer Zeit, die besser war – oder zumindest in Als Erinnerung so erscheint.

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Al Bundys „goldene“ Jugendjahre

Al Bundy wurde am 7. November 1948 in Chicago, Illinois, in eine Familie geboren, die offenbar schon damals ein besonderes Talent für das Chaos besaß. Sein Vater, ein Handarbeiter im Bowling-Center, war dafür bekannt, mitten in der Nacht aufzuwachen und „Warte! Warte!“ zu schreien. Dies war wahrscheinlich eine Vorahnung auf Als späteres, festgefahrenes Leben. Al hatte einen älteren Bruder namens Eugene, der vermutlich ebenfalls die einzigartige „Bundy-Magie“ besaß.

Alkohol, Playboy und das Singapur-Sling-Debakel

Besondere Erinnerungen an seine Jugend beinhalten den 12. Geburtstag, den er mit seinem Vater verbrachte. Die Feierlichkeiten bestanden darin, seiner Mutter dabei zuzusehen, wie sie sich mit dem Cocktail „Singapore Sling“ betrank. Danach zogen sich Vater und Sohn diskret in den Keller zurück, um die Playboy-Magazinsammlung des Älteren zu bewundern. Wer sagt, dass Qualität Zeit mit der Familie nicht bildend sein kann?

Al, der verlorene Sohn der Bibliothek

Al besuchte als Kind auch eine Bibliothek, doch sein Umgang mit Literatur war ähnlich respektlos wie seine allgemeine Lebenshaltung. Er lieferte Bücher nie pünktlich zurück und legte sich ständig mit der Bibliothekarin Miss DeGroot an. Diese gab ihm schließlich „The Little Engine That Could“ als letzte Ausleihe, in der Hoffnung, ihm eine Lektion zu erteilen. Al behielt das Buch 30 Jahre lang und versuchte es schließlich, unauffällig zurückzugeben, um die überfälligen Gebühren zu umgehen. Ein wahrer Akt der Reue, Bundy-Style.

Der Ruhm und der Fall von „Touchdown Bundy“

In den 1960ern besuchte Al die James K. Polk High School und machte als Football-Spieler mit dem Spitznamen „Touchdown Bundy“ von sich reden. Er schaffte das bemerkenswerte Kunststück, in einem einzigen Spiel gegen die Andrew Johnson High vier Touchdowns zu erzielen. Aber auch im Leben eines Al Bundy gibt es dunkle Momente: In einem denkwürdigen Spiel soll er seinen Trainer ausgeknockt haben, als dieser vorschlug, das Spiel wegen eines Drei-Touchdown-Rückstands abzubrechen. Al, der stolze Athlet, entgegnete, dass er kein Aufgeber sei, und verwies den Trainer in die Schranken.

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Al Bundy: Von Highschool-Helden zu Schuhverkäufern

Die legendäre Begegnung mit Peggy

Eines Tages begegnete Al der unvergesslichen Margaret „Peggy“ Wanker und sein Glück nahm eine rapide Talfahrt. Laut Al ist Peggy diejenige, die ihm in seinem entscheidenden Highschool-Footballspiel das Bein brach – indem sie ihn ablenkte, obwohl er sie mehrmals gewarnt hatte, es nicht zu tun. „Frauen haben Köpfe?“, fragte er sich damals, denn er hatte jahrelang durch Bohrlöcher in der Umkleidekabine der Mädchen nur die unteren Hälfte der weiblichen Spezies studiert.

Das Frauen-Phänomen

Al, der einstige Football-Held der Highschool, prahlte damit, dass seine Trikotnummer, die 33, die Anzahl der Frauen in der Schlange für die „Wild Bundy“-Achterbahn darstellte. Allerdings stoppte diese Attraktion schlagartig, als Peggy ins Spiel kam.

Der ewige Rivale: Jack

In der Highschool hatte Al einen Rivalen namens Jack, der es zur Lebensaufgabe gemacht hatte, Al in allem zu übertrumpfen. Die Rivalität sollte am Tag der Abschlussfeier in einem epischen Kampf gipfeln. Doch der Wettkampf wurde abgesagt, als Al sich für einen 10-Dollar-Wettsprung über einen 50 MPH schnellen Mustang entschied – und natürlich um zwei Zoll verfehlte. Bei einem Klassentreffen 20 Jahre später erhielten die beiden jedoch die Gelegenheit, ihre Fehde zu beenden.

Die Schuhverkäufer-Phase

Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, überredete ihn seine Mutter zu einem Sommerjob als Damenschuhverkäufer. „Wie eine Torte,“ kommentierte sein Vater. Das sollte eigentlich nur eine vorübergehende Beschäftigung sein, um für den Dodge zu sparen, wurde aber zu einem lebenslangen Albtraum.

Das Dodge-Liebesdrama

Der allererste Streit zwischen Al und Peggy fand in eben diesem Dodge statt, und zwar nahe einem Ahornbaum auf der Maple Lane im Jahr 1967. Fast 30 Jahre später nutzte Al den selben Ort und dasselbe Auto, um sich mit Peggy zu versöhnen, nachdem er ausgezogen war.

Fluchtversuche und Schrotflinten-Hochzeiten

Zu einem Zeitpunkt nach der Highschool war Al gezwungen, Peggy zu heiraten. Er versuchte sogar, der Hochzeit zu entkommen, indem er Jod auf sein Gesicht schmierte und so tat, als hätte er Windpocken. Doch Peggys Vater, Ephraim Wanker, hielt ihm eine Schrotflinte an den Kopf, um sicherzustellen, dass die Ehe zustande kam. Auch bei der Erneuerung der Ehegelübde machte Ephraim von der Schrotflinte Gebrauch. Als Sahnehäubchen versuchte Als Vater während des Empfangs, mit seiner neuen Schwiegertochter zu flirten, indem er meinte: „Wenn du meinen Sohn magst, dann bin ich doppelt so lustig.“

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Al und Peggy Bundy – Verheiratet mit Kindern (Married… with Children)

Peggy Bundy – Liebesziel oder Strafe des Universums?

Al und Peggy trafen sich in der High School und gingen häufig miteinander aus. Ja, Al hat sogar freiwillig Zeit mit ihr verbracht. Freiwillig! Stellt euch das mal vor. Aber Peg hat es auf bizarre Weise geschafft, seine Football-Karriere zu sabotieren, indem sie während des Spiels seine Aufmerksamkeit erregte. Die Folge? Al zog sich mehr Verletzungen zu als ein Stuntman in einem Actionfilm. Natürlich kann Al nicht ganz abschätzen, wie willentlich seine Ehe mit Peggy wirklich war. Denn laut Pegs Vater, Ephraim Wanker, war eine Schrotflinte involviert. Aber hey, die Waffe war gar nicht geladen. Tja, Al, der Scherz ist auf deiner Seite!

Im Bett mit Peggy – Al Bundy, der Einminüter

Peggy lässt keine Gelegenheit aus, um ihre intimen Erfahrungen mit Al ins Lächerliche zu ziehen. Sie sagt, Al sei im Bett schneller fertig als ein Mikrowellenpopcorn und danach zu erschöpft, um für eine zweite Runde anzutreten. Und obwohl Al in der Nachbarschaft zum Gespött geworden ist, hat er sich wie Rocky Balboa zurückgekämpft und seiner Frau einmal ein erfüllendes Liebesleben beschert. Fast wie ein Sportfilm, nur ohne inspirierende Musik im Hintergrund.

Wenn Peggy den Motor startet – Al Bundy in der Sexfalle

Al Bundy sieht Sex oft als notwendiges Übel, als unerwünschte Aufgabe oder gar als Falle, in die er regelmäßig tappt. Peggy, immer unberechenbar, zerrt ihn in die intimsten Momente, wenn er am wenigsten damit rechnet. Manchmal wird er sogar in die Falle gelockt, Sex als Gegenleistung für alltägliche Dinge wie die Fernbedienung oder Essen zu haben. Was sagt das über Al aus? Er ist ein einfacher Mann mit einfachen Bedürfnissen, der ungewollt zum Objekt von Pegs Begierde wird.

Das Leiden des Al Bundy – Im Krieg der Geschlechter

Peggy ist in vielerlei Hinsicht das absolute Gegenteil eines Haushaltsengels. Sie kocht nicht, sie putzt nicht, aber sie weiß, wie man Al’s Geld mit der Präzision eines Chirurgen ausgibt. Und wenn Al von der Arbeit nach Hause kommt, ist Peggy meistens genau dort, wo er sie vermutet hat: auf der Couch. Was Al an Peggy am meisten stört, ist nicht unbedingt die mangelnde Intimität, sondern ihre Faulheit, die ihm den letzten Nerv raubt.

Und doch… Liebt er sie?

Trotz all der Querelen und Nörgeleien hat Al gezeigt, dass er tatsächlich Gefühle für Peggy hat. Ja, er hat sie nie verlassen. Warum? Das ist die Million-Dollar-Frage. Hat Al tatsächlich ein Herz oder fürchtet er einfach Pegs Familie mehr als ein Zombie eine Knoblauchzehe? Was auch immer es ist, es gibt Momente, in denen Al seine liebevolle Seite zeigt. Vielleicht ist Al’s Liebe zu Peggy ein Beweis für seine Stärke, oder vielleicht ist es nur eine weitere Facette in dem endlosen, komischen Drama, das sein Leben ist.

Al’s Moralischer Kompass – Treue bis zum bitteren Ende

Al mag ein Pechvogel sein, aber er hat Prinzipien. Er hat sich nie auf einen Seitensprung eingelassen, selbst wenn die Versuchung groß war. Er kann es einfach nicht übers Herz bringen, seine Familie zu hintergehen. Und obwohl Al sich oft genug über sein tristes Leben beschwert, wäre Selbstmord für ihn keine Option. Für Al ist es ein Triumph, „nie eine Pistole in den Mund gesteckt zu haben“.

Das große Geständnis – „Ich mag sie irgendwie“

Wenn es hart auf hart kommt, und Al und Peggy mal wieder kurz vor der Trennung stehen, gibt er zu, dass er seine Frau und seine Kinder „irgendwie mag“. Nicht die ergreifendste Liebeserklärung, aber für Al Bundy-Verhältnisse ist das schon fast ein Shakespeare-Sonett.

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Kelly Bundy: Al´s Dumpfbacke (Pumpkin)

Al nennt seine Tochter Kelly oft liebevoll „Kürbis“, was in Anbetracht ihrer beeindruckenden Fähigkeit, regelmäßig für Kopfschütteln zu sorgen, eher eine Untertreibung ist. Während Al ihre freizügige Natur entweder ignoriert oder sie schlichtweg nicht versteht, zögert er nicht, jeden Jüngling, den sie nach Hause bringt, hinauszuwerfen. Es sei denn, er findet einen Weg, den armen Tropf für seine eigenen finsteren Zwecke zu nutzen. Aber Achtung! In der Episode „Kalendermädchen“ isst Kelly seine letzte Schokolade und wird prompt mit der Aufnahme ins berüchtigte Bundy-Testament bestraft, wo sie für all seine Schulden haften wird. Manchmal belustigt sich Al auch gemeinsam mit Bud über Kellys geistige Abwesenheit. Trotzdem zeigt sich in den rührenden Momenten, dass Al seine Tochter aufrichtig liebt und sogar bereit ist, ihre Ex-Freunde zu verkloppen.

Bud Bundy – Der Erbe des Bundy Samens

Al sieht in Bud, seinem Sohn und nächsten männlichen Erben, mehr den klugen Kopf als den Sportler oder Frauenhelden. In dieser Hinsicht hinkt Bud seinem Vater etwas hinterher. Gemeinsame Interessen wie der Besuch in der Striptease-Bar oder das Lesen von „Big’Uns“ zeigen jedoch die tiefe Vater-Sohn-Bindung. Und wie der Vater, so der Sohn: Beide landen in Jobs, die sie verabscheuen und die den Umgang mit Menschen erfordern. Während Bud seinen Vater manchmal durch Erpressung in Schach hält, zeigt Al immer wieder, dass er stolz auf Buds Intelligenz und seinen Ehrgeiz ist. Ob Bud nun seinen ersten Barfight gewinnt, erfolgreich einen Limonadenstand im tiefsten Winter eröffnet oder es sogar bis ins Weiße Haus schafft – Al ist stolz auf ihn. Sicher, Bud ist nicht der Athlet oder Geschäftsmann, den Al sich als Sohn gewünscht hätte, aber er ist derjenige, der es vielleicht schafft, den Fluch der Bundys zu brechen. Oder zumindest ein klein wenig zu mildern.

Der Vater-Sohn-Dichotomie

Trotz seiner kritischen Blicke und Bedrohungen wie „Fünf über die Augen“ (eine kraftvolle Ohrfeige), zeigt Al, dass er Bud im Grunde seines Herzens respektiert. Bud wiederum hält seinen Vater für den Mann des Hauses und glaubt, sie sollten als Männer zusammenhalten. Bud hat zwar nicht das gleiche Glück bei den Frauen wie sein Vater in jungen Jahren, aber er nutzt seine Intelligenz, um Mangel an Sexappeal mit ausgeklügelten Plänen auszugleichen. Obwohl diese Pläne oft nicht so laufen, wie er es sich vorgestellt hat, ist Al dennoch stolz auf seinen Sohn. Denn im Endeffekt ist er ein Bundy, und das heißt, er hat immer einen Plan B im Ärmel. Oder zumindest einen Plan C. Oder D.

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Al und sein Vater: Eine komplizierte Beziehung

Al Bundys Verhältnis zu seinem Vater ist so tiefgreifend wie eine Kuhle im Hinterhof der Bundys, die Peggy als Swimmingpool verkauft hat. Al schwelgt oft in Erinnerungen an gemeinsame Zeiten, ob es nun der Hammer ist, den sein Vater ihm in der Episode „Wenn Al einen Hammer hätte“ („If Al Had a Hammer“) vererbt hat, oder die Playboy-Sammlung, die er ihm in „Verzweifelt auf der Suche nach Miss Oktober“ („Desperately Seeking Miss October“) hinterlassen hat. Ja, das sind die wirklich wertvollen Familienerbstücke.

Männliche Bundy-Traditionen und fragwürdige Lebensentscheidungen

In Sachen Erziehung war der Vater ebenso einzigartig. Zum 18. Geburtstag brachte er Al in eine Bar mit leicht bekleideten Damen, eine Familientradition, die anscheinend von Al’s Großvater, Jebediah Bundy, begründet wurde. Doch wie jede Medaille hat auch diese Familientradition eine Kehrseite. Al erinnert sich daran, dass sein Vater ihn und seine Mutter für eine Prostituierte verlassen hat. Ob eine Versöhnung stattfand, bleibt im Dunkeln – ein Rätsel, komplexer als die Frage, warum Al noch immer den gleichen Job hat.

Al der Rächer: Wenn Vater und Sohn die Rollen tauschen

Eines ist sicher: Al lässt sich nichts gefallen. In der Episode „Dreck und Strafe“ („Grime and Punishment“) erzählt er, wie er sich an seinem Vater rächte, indem er ihn für den Koreakrieg rekrutierte. Als sein Vater zurückkehrte, konnte er nur noch durch Blinzeln kommunizieren. Und doch wusste Al, dass sein Vater stolz auf ihn war – für die Aufrechterhaltung der Bundy-Tradition, verrückt zu werden UND sich zu rächen.

Flashbacks und Geister: Wenn der Apfel nicht weit vom Stamm fällt

In der Episode „Requiem für einen Chevy“ („Requiem for a Chevyweight, Teil 1“) hat Al eine Rückblende, in der er und sein Vater am frisch gekauften Dodge arbeiten. Sein Vater warnt ihn eindringlich vor Peggy Wanker, der „coolsten Braut der Schule“, doch Al ist der Meinung, dass sie ihm zu Füßen liegt. Tja, wir wissen, wie das ausgegangen ist.

Gespräche mit dem Jenseits: Al lässt los, aber nicht ganz

Selbst nach dem Tod seines Vaters findet Al Möglichkeiten, mit ihm „in Kontakt“ zu treten. Ob es nun die Erscheinung seines Vaters als Geist ist oder die imaginäre Stimme, die er hört, wenn er kurz davor ist, sein Zimmer abzureißen – Al findet Trost in der Vorstellung, dass sein Vater immer noch da ist. Besonders berührend wird es, als sein Vater „aus dem Jenseits“ auftaucht, nachdem Peggy die gemeinsam gesammelten Playboy-Ausgaben verkauft hat. Ein klarer Fall von postmortalen Familienproblemen.

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Al Bundys Mutter

Alkohol und elterliche Weisheit

In den ersten Staffeln denkt Al gerne an die Gespräche mit seiner Mutter zurück, die er als Kind führte. Naja, zumindest bis ihm einfällt, dass sie meistens betrunken war. Sie ist mitverantwortlich dafür, dass aus ihm ein Schuhverkäufer wurde. In der Folge „Desperately Seeking Miss October“ gesteht Al, dass seine Mutter sich gerne mit Singapore Slings betrank und dann ins Land der Träume entfleuchte. Das gab ihm und seinem Vater die Gelegenheit, sich in den Keller zu schleichen und den geheimen Stapel von Playboys durchzublättern. Ein Vater-Sohn-Moment, der für immer im Gedächtnis bleibt!

Die Präsidentschaft, die nie war

In „A Three Job, No Income Family“ denkt Al darüber nach, eine Zahnpastasandwich zu essen. Er erinnert sich, wie er als Kind zu seiner Mutter sagte, dass er Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Ihre Reaktion? Sie versicherte ihm, dass er es eines Tages schaffen könne. Natürlich folgt darauf Als erwachsene Erwiderung: „Ja, klar, Mom! Erzähl mir das nochmal, wenn du nüchtern bist!“

Der bittere Weg zum Schuhverkauf

In der Folge „The Agony of De-Feet“ sitzt Al alleine im Schuhladen „Gary’s Shoes & Accessories for Today’s Woman“. Er denkt daran, wie seine Mutter ihn überzeugte, den Job als Schuhverkäufer anzunehmen, den er offensichtlich nicht will. Sie versichert ihm, es sei nur ein Sprungbrett für seine Karriere und er könne letztlich Präsident seiner eigenen Firma werden. Als Dankeschön reicht er ihr einen Bloody Mary und sie fordert eine Fußmassage. Al schaudert es, wenn er realisiert, was aus seinem Leben geworden ist.

Familientraditionen: Thanksgiving à la Bundy

In „A Bundy Thanksgiving“ beschreibt Al, wie das Erntedankfest in der Familie Bundy zelebriert wurde: Seine Mutter exekutierte mehr als die Hälfte einer Flasche Wild Turkey Bourbon und reichte ihrem Mann ebenfalls etwas, bevor die ganze Familie betrunken zur Tante Maddie fuhr, um Kuchen zu essen. Am Ende fielen alle in einen alkoholischen Schlaf, während Al die gesamte Torte verputzte.

Der $5-Prozess

Einmal drohte Al sogar, seine Mutter zu verklagen und sie ins Gefängnis zu bringen. Der Grund? Sie schuldete ihm 5 Dollar von vor langer Zeit. Mit der Bemerkung, dass sie eine „Niete“ sei, legte er auf.

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Al Bundy und seine Beziehung zu den Nachbarn

Al Bundys Beziehung zu Steve Rhoades: Ein „Kulturclash“ mit einem Happy End

Zu Anfang betrachtet Steve Rhoades, Al Bundys Nachbar, die Familie Bundy mit einer gewissen herablassenden Haltung. Allerdings verwischt die Grenze zwischen beiden Männern im Laufe der Zeit zusehends. Ein besonderes Beispiel ihrer Freundschaft: Al weist Steve auf eine attraktive Handwerkerin hin. Steves anfänglicher Unmut weicht einem strahlenden „Danke, Al!“, und sie stoßen gemeinsam mit Bier auf die Dame an. Oder auch die Episode, in der Steve Al zu einem kulturellen Erlebnis überreden will, nur um bei Erscheinen einer Frau im Hooter-Look sämtliche kulturellen Ambitionen über Bord zu werfen. Eines steht fest: Als Steve ein Flüchtiger wird und von der FBI gesucht ist, riskiert Al alles, um seinen Freund zu schützen. Hier zeigt sich, dass Al trotz seines grummeligen Äußeren ein loyaler Freund ist.

Marcy Rhodes/D’Arcy: Feindbild und seltsame Sympathie

Die Beziehung zwischen Al und Marcy ist gespannt. Während Marcy neo-feministische Werte vertritt, hält Al die Frau in der Küche für den Höhepunkt zivilisatorischer Errungenschaften. Das hindert beide jedoch nicht daran, sich regelmäßig in grotesken Scharmützeln zu versuchen. Ein Höhepunkt dieses andauernden Ringens ist die Episode „NO MA’AM“, in der Al sogar so weit geht, eine Anti-Feminismus-Gruppe zu gründen. Interessanterweise scheint trotz all der Sticheleien und Kämpfe eine seltsame Zuneigung zwischen den beiden zu existieren. Al steht Marcy in schweren Zeiten zur Seite – zum Beispiel mit einem „Bundy Burger“, als ihre Tante Tuney stirbt. Marcy selbst findet Al sogar ein paar Mal anziehend, vor allem in der Episode „Do Ya Think I’m Sexy?“, als Al seinen Kleidungsstil und seine Einstellung ändert.

Jefferson D’Arcy: Der Mitstreiter im Leid

Jefferson D’Arcy, Marcys zweiter Mann, erntet anfangs nur Spott von Al, der ihn für einen Idioten hält, weil er Marcy geheiratet hat. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass Jefferson und Al mehr gemeinsam haben, als es den Anschein hat. Jefferson gerät immer wieder in urkomische Situationen, oft auf Kosten von Marcy, was Al ungemein amüsiert. Im Gegensatz zu Steve, der mehr der „Straight Man“ in der Beziehung war, ermutigt Jefferson Al in seinen Eskapaden.

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Weitere interessante Fakten über Al Bundy

Modeikone wider Willen: Al Bundys Kleiderschrank

Al Bundy könnte als Anti-Modeikone der 90er Jahre bezeichnet werden. Meistens trägt er dasselbe hellblaue Hemd, die rötlich-braune Krawatte und eine Variante von blau-grauen oder braunen Hosen. Aber Vorsicht, der Mann hat auch eine wilde Seite! In einer Episode wechselt er zu einem schwarzen Anzug mit weißem Nadelstreifenhemd und schwarzen Hosenträgern. Letztlich kehrt er jedoch zu seiner gewohnten Montur zurück, denn warum etwas ändern, was schon seit Jahrzehnten nicht funktioniert?

Kulinarische Vorlieben: Weenie Tots und mehr

Al Bundy ist ein Gourmet der besonderen Art. Sein Lieblingsessen? Weenie Tots, die er als „Natur’s perfektes Essen“ bezeichnet. Sobald sich die Gelegenheit für einen Besuch der Weenie Tots Fabrik ergibt, ist Al nicht mehr zu halten. Aber auch Pizza steht hoch im Kurs, vorzugsweise mit extra Käse, den die Frauen in seinem Leben aber anscheinend ständig vergessen zu bestellen.

Bildschirmzeit: Psycho Dad und andere Klassiker

Al hat einen ganz klaren Favoriten, wenn es ums Fernsehen geht: „Psycho Dad,“ eine Show, die anscheinend so viel Gewalt und Chaos enthält, dass sie Al’s tiefsten Sehnsüchten entspricht. Sein Lieblingsfilm? „Hondo.“ So sehr, dass er sagt: „Eure Leben sind bedeutungslos im Vergleich zu ‚Hondo‘!“

Kino der Verpassten Gelegenheiten: Shane und andere Filme

Al Bundy ist ein Mann des Geschmacks, zumindest was das Kino angeht. Neben „Hondo“ zählt auch „Shane“ zu seinen Favoriten. Und wie könnte es anders sein, er verpasst beide Filme, wenn sie im Fernsehen laufen – natürlich wegen Peggy und ihrer Familie.

Freizeitspaß: Al Bundy, der Sportler

Al mag es einfach halten, wenn es um Hobbys geht. Angeln und Bowling sind seine sportlichen Betätigungen der Wahl, die in zahlreichen Episoden thematisiert werden. Einfach, erdig und direkt – genau wie Al selbst.

Lesestoff: Von Playboy zu Big ‚Uns

Al Bundy ist nicht nur ein Mann der körperlichen, sondern auch der geistigen Betätigung. Zusammen mit Bud liest er gerne das Magazin „Big ‚Uns“. In den frühen Staffeln war er allerdings ein Playboy-Leser und behauptet, seine Sammlung mit seinem Vater im Alter von 12 Jahren begonnen zu haben. Welch ein Bildungsweg!

Al Bundys Kleidungsstil: Die Wahrheit über seine Unterwäsche

In der Episode „Do Ya Think I’m Sexy?“ wird eines der bestgehüteten Geheimnisse der Sitcom-Geschichte gelüftet: Al Bundy trägt weiße Hanes Unterwäsche der Größe 34. Wem das noch nicht intim genug ist, der wird sich sicherlich fragen: Boxershorts oder Slips? Nun, das bleibt wohl weiterhin ein Geheimnis der Bundy-Familie.

Al Bundys Sanitäranlagen: Das Stradivarius der Toiletten

Al hat eine ganz besondere Beziehung zu seinem Badezimmer. Die Toilette ist für ihn nicht einfach nur ein stiller Ort der Erleichterung, sondern ein Thron der Selbstverwirklichung. Seine Toilette der Wahl ist eine Ferguson, die er liebevoll als „Stradivarius der Toiletten“ bezeichnet. Und sein Lieblings-Toilettenpapier? „Aurora White“, weil selbst ein Mann wie Al Bundy auf Luxus im Kleinen nicht verzichten möchte.

Die Musik des Lebens: Al Bundys Lieblingshits

Wenn Al nicht gerade in seiner Lieblingstoilette verweilt oder Unterwäsche kauft, hört er Musik. Seine Lieblingssongs sind „Anna (Go to Him)“ von Arthur Alexander und „Duke of Earl“ von Gene Chandler. Sein am wenigsten bevorzugtes Lied ist „Honey“ von Bobby Goldsboro. Diese Melodie benutzt Peggy meisterhaft als Folterwerkzeug, um Al an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Und glaubt uns, es funktioniert jedes Mal!

Al Bundy: Der Familientraditionsmann

Al Bundy ist nicht nur ein einfacher Schuhverkäufer und Vater. Er ist ein Hüter der Familientraditionen. Als Al 18 wurde, nahm ihn sein Vater mit zur Nacktbar Bar, ganz so, wie es sein Großvater Jebidah schon getan hatte. Und Al? Der setzte die Tradition fort und nahm seinen Sohn Bud dorthin mit. Weil, wie Al es so schön formuliert: „Das Angucken von Hooters, die ihnen nicht gehören, ist bei den Bundys Familientradition.“

Al, der Kämpfer: Brazilian Jiu-Jitsu im Schuhladen

Al Bundy ist nicht nur ein Meister des verbalen Schlagabtauschs. Er hat auch eine beeindruckende Kampfbilanz. In mehreren Episoden der Serie wird gezeigt, dass er eine Menge Leute verprügeln kann, ohne selbst zu verlieren. Das liegt wohl daran, dass Ed O’Neil, der Darsteller von Al Bundy, ein schwarzer Gürtel im Brazilian Jiu-Jitsu ist.

Al Bundys Catchphrases: Von „Let’s Rock!“ bis „Gadzooks!“

Al ist ein Mann der wenigen, aber prägnanten Worte. Wenn er schockiert ist, kommen ihm Redewendungen wie „Great Caesar’s Ghost!“ oder „Gadzooks!“ über die Lippen. Und wenn er sich auf einen Faustkampf oder eine Herausforderung einlässt, gibt es meistens nur eine Antwort: „Let’s Rock!“

Rechtshänder oder Linkshänder? Al Bundys mysteriöse Schreibfähigkeiten

In mehreren Episoden der Serie wird gezeigt, dass Al Bundy linkshändig ist. Aber dann gibt es Momente, in denen er mit der rechten Hand schreibt oder sogar bowlt. Welche Hand benutzt er nun wirklich? Vielleicht ist er ja beidhändig, oder er will uns einfach nur verwirren.

Al Bundys emotionale Seite: Der Lassie-Effekt

Jeder hat seine schwachen Momente, und bei Al ist das die Fernsehshow Lassie. Ja, richtig gelesen: Der harte, schuhverkaufende Macho weint bei der Titelmelodie von Lassie.

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