Mein Auto: Pannen nonstop und ständig im Pech-Modus

Können Autos Mimosen der Straße sein? Es ist wahr, einige Autos haben definitiv mehr Persönlichkeit als andere. Mein Auto zum Beispiel, nennen wir es Rosty, hat einen Charakter, der nur mit “diva” zu beschreiben ist. Jedes Mal, wenn ich denke, es sei endlich mal zufrieden, zickt es wieder rum. Vielleicht weil ich mal wieder nicht das Premium-Benzin getankt habe? Ich kann mir fast vorstellen, wie Rosty nachts im Carport zu den Nachbarautos flüstert: “Mein Fahrer hat mir wieder nur das Billigzeugs gegeben. Pah, dafür bekommt er morgen ein neues, mysteriöses Geräusch!”

Der unheimliche Fluch des verlorenen Radkappens: Rosty hat auch eine dramatische Seite, die sich vor allem zeigt, wenn Teile von ihm “plötzlich” verloren gehen. Wie die eine Radkappe, die er auf unerklärliche Weise verloren hat, während ich nur kurz beim Bäcker war. Als wäre sie in einer dunklen Nacht, bei Mondschein, heimlich geflüchtet. Man sagt, sie treibt sich jetzt mit anderen verlorenen Radkappen in einer Untergrundbewegung herum und plant die Revolution gegen überforderte Autobesitzer.

Ist meine Familienkutsche die Wiedergeburt eines verfluchten Ritters?

Der tragische Fall des Sir Rost-a-lot: Mittelalter. Ein edler Ritter, bekannt als Sir Rost-a-lot, war für seinen unstillbaren Durst nach Abenteuern und… nun, nach tatsächlichem Durst, berühmt. Er war nicht nur ständig auf der Suche nach Drachen und Damseln in Not, sondern auch nach der nächsten Taverne. Doch eines Tages, nach einem gescheiterten Versuch, einen Drachen mit einem Trinkspruch zu besiegen, wurde er verflucht, ewig in der Form einer rostigen Kutsche wiederzukehren. Ich glaube fest daran, dass Rosty dieser Ritter ist. Warum sonst sollte er bei jedem Regentropfen quietschen und ständig das Bedürfnis nach “Trank” in Form von Benzin haben?

Ritterliche Duelle auf dem Supermarktparkplatz: Wie jeder gute Ritter hat auch Rosty seine Feinde. In diesem Fall sind es keine Drachen oder böse Zauberer, sondern Omas mit Einkaufswagen. Vielleicht denkt er, diese rollenden Gefährte sind moderne Steed, bereit zum Duell? Jedes Mal, wenn eine Oma in seine Nähe kommt , zuckt Rosty zusammen, als würde er sich auf ein episches Gefecht vorbereiten.

Warum kostet ein Werkstattbesuch immer so viel wie ein kleiner Urlaub?

Sind Automechaniker eigentlich verdeckte Reiseveranstalter? Als treuer Besitzer eines Autos, das offenbar der Meinung ist, es müsse im Alter von fünf Jahren sämtliche Wehwehchen und Gebrechen eines 90-jährigen Oldtimers aufweisen, bin ich inzwischen Stammkunde bei meiner Werkstatt. Es ist wie mit dem unvermeidlichen Zahnarztbesuch. Du weißt, dass es weh tun wird – vor allem im Geldbeutel. Stell dir vor, du betrittst die heiligen Hallen einer Werkstatt und wirst sogleich mit einem Lächeln begrüßt, das den Verdacht aufkommen lässt, dass der Mechaniker soeben die nächste teure Reise gebucht hat – finanziert von deiner bevorstehenden Rechnung. Eine Art moderner Robin Hood, der den Reichen – also Autobesitzern wie mir – nimmt und den Bedürftigen – seiner Reisekasse – gibt.

Stecken hinter hohen Werkstattkosten geheime Luxuspartys der Mechaniker? In der Zwischenzeit, während man in der überfüllten Wartezone sitzt und sich fragt, ob die Kaffeemaschine wohl älter ist als das eigene Auto, ist der Mechaniker bereits damit beschäftigt, das nächste große Ding zu planen. Klar, warum sollte man sich mit kleinen Reparaturen aufhalten, wenn man gleich das gesamte Auto austauschen könnte? Für den Preis eines neuen Reifen könntest du inzwischen eine Woche in Spanien verbringen – All-Inclusive. Aber nein, du sitzt hier und überlegst, ob das Knarren in der Tür wohl der Beginn einer Symphonie der Katastrophen ist.

Wie oft kann ein Auto “zufällig” der Zielscheibe eines Einkaufswagens werden?

Sind Einkaufswagen heimlich auf Rache aus? Es ist ein Phänomen, das sich nur mit der feindseligen Beziehung zwischen Katzen und Wasser vergleichen lässt. Wie oft parkst du deinen glänzenden Wagen in sicherer Entfernung zu anderen Autos, nur um später festzustellen, dass ein einsamer Einkaufswagen sich wie von Geisterhand bewegt und den Lack zerkratzt hat? Es scheint fast so, als hätten diese kleinen vierrädrigen Monster eine eingebaute GPS-Verfolgung, die sie direkt in die Seite deines Autos lenkt.

Ist das ein Verschwörung der Supermärkte gegen Autofahrer? Vielleicht ist es die Rache der Einkaufswagen für all die Male, in denen sie mit zu viel Schwung gegen Bordsteine oder in Regenpfützen geschubst wurden. Oder ist es die Rache eines jeden Mitarbeiters im Supermarkt, der müde von den ewigen Parkplatzkriegen, heimlich in der Mittagspause rausgeht und den Einkaufswagen in Position schiebt? Oder – und jetzt wird’s wirklich tiefgründig – handelt es sich hierbei um eine gut durchdachte Verschwörung der Supermarktketten? Vielleicht sind die Auto-Werkstätten und die Supermärkte heimlich verbündet! Für jeden Einkaufswagen-gegen-Auto-Unfall bekommt die Werkstatt einen neuen Kunden und der Supermarkt … nun, zumindest ein amüsiertes Schmunzeln des Lagerarbeiters. Manchmal frage ich mich, ob es eine geheime Einkaufswagen-Fahrschule gibt, in der sie das perfekte Anschleichen an Autos trainieren. Ein kleiner Stoß hier, ein wenig Druck dort und – zack! – wieder ein Kratzer mehr auf deinem Auto. Vielleicht ist es auch ein Initiationsritus in der Einkaufswagen-Community: “Du bist erst dann ein echter Wagen, wenn du deinen ersten Mercedes zerkratzt hast!” Es ist bemerkenswert, wie diese stummen, metallenen Kisten einen sechsten Sinn dafür entwickeln, wann es der perfekte Moment ist, um sich zu bewegen. Eben noch sicher in ihrer Parkbucht, nutzen sie den einen unbeobachteten Moment, um sich auf ihre nächtliche Tour de Vandalismus zu begeben.

Sind steigende Benzinpreise eigentlich nur eine Verschwörung gegen meinen Geldbeutel?

Was haben mein Geldbeutel und ein Schwarzes Loch gemeinsam?: Eins muss man ja zugeben: Meine vertraute, etwas abgenutzte Geldbörse hat ein Talent dafür, Geld auf mysteriöse Weise verschwinden zu lassen. Es fühlt sich fast so an, als hätte sie eine heimliche Affäre mit einem Schwarzen Loch. Jedes Mal, wenn ich mich der Tankstelle nähere, spüre ich, wie sich die physikalischen Gesetze ändern. Plötzlich wirkt mein Portemonnaie wie ein Magnet, der alle Geldscheine der Umgebung anzieht und in einem unergründlichen Vakuum verschwinden lässt. Wie oft habe ich mich schon gefragt, ob es eine geheime Benzinpreis-Mafia gibt, die sich in dunklen Ecken trifft und entscheidet, wie sie heute wieder meinen Kontostand in die Knie zwingen kann. Natürlich immer dann, wenn ich kurz davor bin, eine Runde für alle zu schmeißen oder mir endlich dieses eine Paar Schuhe zu kaufen, auf das ich schon so lange ein Auge geworfen habe.

Warum das Auto und die Tankstelle wohl eine engere Beziehung haben als Romeo und Julia? Das Auto und die Tankstelle, eine Liebesgeschichte für die Ewigkeit. Sie könnten genauso gut die Protagonisten eines epischen Dramas sein. Nur dass in diesem Drama statt leidenschaftlichen Liebesbriefen ständig Quittungen ausgetauscht werden. Mein Wagen scheint die Tankstelle mehr zu lieben als mich, und ich kann es ihm kaum verdenken. Sie bietet ihm schließlich das Lebenselixier, das er so sehr begehrt. Während ich versuche, die Flüssigkeitszufuhr meines Autos zu regulieren, beobachte ich, wie es sehnsüchtig zu den glänzenden Zapfsäulen schielt. Ein bisschen wie ein Kind, das im Süßwarenladen steht. Nur viel teurer.

Warum gibt mein Auto immer genau dann den Geist auf, wenn ich es am dringendsten brauche?

Die dramatische Rolle des Autos, wenn das Vorstellungsgespräch ruft: Stell dir vor, es gibt diesen einen wichtigen Termin. Du hast wochenlang darauf hingefiebert, das perfekte Outfit gewählt, die Haare sitzen, und du fühlst dich bereit, die Welt zu erobern. Und genau dann, in diesem denkbar ungünstigsten Moment, entscheidet sich das Auto für ein spontanes Drama. Es röchelt, hustet und streikt. Ironie des Schicksals oder einfach nur ein schlechter Witz des Universums? Vermutlich beides. Das Auto hat offensichtlich einen Hang zum theatralischen Timing. Es liebt den großen Auftritt und möchte natürlich, dass die gesamte Nach barschaft Zeuge dieses Spektakels wird. Das wäre ja alles halb so schlimm, wenn es nicht ausgerechnet der Tag wäre, an dem man zum Vorstellungsgespräch, zum ersten Date oder zum Flughafen muss. Warum, liebes Auto, warum? Es ist, als ob es sagen möchte: “Du willst ins Büro? Ätsch, nicht mit mir!”

Wenn die Autotür und der Einkaufswagen sich in einer tragischen Liebesgeschichte verheddern: Man könnte meinen, die Parkplätze vor Supermärkten wären eine Art Dating-Plattform für Autos und Einkaufswagen. Wie oft hat man schon erlebt, dass man nach einem erfolgreichen Einkauf zum Auto zurückkehrt und entdeckt, dass ein verirrter Einkaufswagen sich an die Beifahrertür gekuschelt hat? Natürlich genau an die Stelle, wo der Lack noch unversehrt war. Es ist, als ob der Einkaufswagen dem Auto zuzwinkern und sagen möchte: “Na, Süßer? Wie wär’s mit uns beiden?” Vielleicht hat das Auto in einem früheren Leben mal eine Affäre mit einem Einkaufswagen gehabt, und das ist nun die Rache des Schicksals. Oder es ist einfach nur Pech. Aber mal ehrlich, welches Auto fühlt sich von einem ratternden, wackelnden Einkaufswagen angezogen? Es wäre, als würde ein Model mit einer Rostlaube flirten. Ein absolutes No-Go in der Automobilwelt. Doch wie das Leben so spielt, treffen sie immer wieder aufeinander, und ich bin derjenige, der am Ende die Beulen ausbügeln muss.

Ist das Klappern unter der Motorhaube ein Morsecode für “Gib mehr Geld aus”?

Hat mein Auto eine geheime Botschaft?: Glaubt mir, ich hab’s probiert. Wenn das Klappern im Rhythmus der Backstreet Boys geschieht, könnte man es ja noch als lustige Eigenheit abtun. Aber nein, da war eine Sequenz, die ich nicht ignorieren konnte: Kurz-kurz-lang. Womöglich ein Ruf um Hilfe aus dem Motorraum. Und ich dachte mir: Vielleicht ist es Morsecode? Ironischerweise stellte sich heraus, dass es doch nur das übliche Geräusch war, welches ein Auto von sich gibt, wenn es glaubt, dass es zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Oder zu wenig Geld. Wahrscheinlich beides.

Ein teures Hobby namens Auto: Auto und Geld. Eine ewige Love-Story. Es ist fast so, als würde mein Auto wissen, wann ich gerade ein bisschen mehr Geld auf dem Konto habe. Und dann kommt es: Das Klappern, das Piepen, das Leuchten einer mysteriösen Lampe. Ich frage mich manchmal, ob in meiner Familienkutsche eine verärgerte Fee wohnt, die immer dann schlechte Laune hat, wenn es mir gut geht.

Wieso erkennt jeder Parkplatzwächter mein Auto schneller als ein Laserschwert in Star Wars?

Mein Auto: Die Prominenz des Parkplatzes: Es ist schon faszinierend. Mein Auto hat diesen unverkennbaren Charme, den scheinbar jeder Parkplatzwächter sofort erkennt. Vielleicht liegt es an den vielen “einzigartigen” Beulen, die jedes Mal entstehen, wenn eine Oma beschließt, ihren Einkaufswagen mit Karacho dagegen zu setzen. Oder an dem Aufkleber am Heck, der ironischerweise “Vorsicht! Ich bremse auch für Parkplatzwächter” lautet. Einmal bin ich mit meinem Wagen in eine Parklücke gefahren, und noch bevor ich den Motor ausgeschaltet hatte, stand schon ein Wächter neben mir, um mir zu sagen, dass ich hier nicht parken darf. Ich fragte ihn, ob er hellsehen könne. Er lachte und zeigte auf die unverkennbare Delle in der Beifahrertür. “Nein”, sagte er, “aber ich erkenne dieses Auto immer und überall.”

Ein Auto mit Charakter: Es ist nicht einfach, mit einem Auto zu leben, das mehr Persönlichkeit hat als manch lebendiger Zeitgenosse. Manchmal glaube ich, es hat einen eigenen Willen. Zum Beispiel, wenn es entscheidet, mitten auf der Autobahn einfach stehen zu bleiben. Oder wenn der Blinker plötzlich anfängt, im Takt von “Stayin’ Alive” zu blinken. Es sind diese kleinen Momente, die eine jahrelange Beziehung zu einem Auto so besonders machen. Es kann nerven, es kann teuer werden, aber es wird nie langweilig.

Wie viele “kleine” Kratzer und Beulen kann ein Auto haben, bevor es als moderne Kunst gilt?

Ist abblätternder Lack das neue Acryl auf Leinwand? Da war sie wieder, diese schicksalhafte Parklücke zwischen zwei SUVs, die scheinbar mehr Platz benötigen als ein Wal in einem Goldfischglas. Ein geschickter Einparkversuch später, und voilà, ein neuer Kratzer ziert die Beifahrerseite. Aber hey, es ist nur einer von vielen. Ein weiterer Pinselstrich auf dem Meisterwerk namens “Lebensspuren eines Familienautos”. Übrigens, wenn Autos reden könnten, würde dieses Gefährt wahrscheinlich weinen. Oder lachen. Je nachdem, ob es Humor hat oder nicht. Es hat den Charme eines Veteranen, der jede Schlacht überlebt hat und stolz seine Narben zeigt. Die Farbe? Ursprünglich war sie mal blau. Mittlerweile ist sie ein Mix aus “Stadtstaub-Grau”, “Sonnenbleiche” und “Unerklärliche-Flecken”.

Wann wird mein Auto im Louvre ausgestellt? Ein weiterer Vorteil der vielen Dellen und Kratzer: Sie sind wie eine Tarnung. Jeder potenzielle Autodieb würde bei diesem Anblick denken, dass das Auto schon gestohlen und mehrfach zurückgegeben wurde. Es ist wie ein modernes Kunstwerk – man versteht es nicht immer, aber es lässt niemanden kalt. Und vielleicht sollte man Eintritt verlangen für all die Blicke, die es auf sich zieht.

Wieso hat mein Auto eine innigere Beziehung zu der Abschleppfirma als ich zu meiner Familie?

Haben Abschleppwagen eigentlich Treuepunkte? Da steht man also wieder am Straßenrand und beobachtet, wie das eigene Auto von einem Abschleppwagen umarmt wird, als wäre es ein lange vermisster Liebhaber. Es ist fast rührend, wie oft sie sich treffen. Vielleicht sollten sie ein gemeinsames Konto eröffnen oder wenigstens ein Jahrestreffen planen. Das Auto hat offensichtlich eine Vorliebe für diese Art von Beziehung entwickelt. Während andere Autos stolz ihre PS zeigen, präsentiert dieses Gefährt stolz seine Abschleppseil-Narben. Es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob das Auto nicht heimlich nachts den Abschleppdienst anruft. “Hey, mir ist langweilig. Kannst du mich mal wieder aufgabeln? Es ist schon eine Woche her.”

Sollten Autos eine Abschlepp-Beziehungskolumne schreiben? Jedes Mal, wenn der Motor stottert oder ein seltsames Geräusch ertönt, bereitet sich das Auto auf ein weiteres Date mit seinem Lieblingsabschleppwagen vor. Sie sind wie Ross und Rachel von “Friends” – ständig trennen sie sich, nur um wieder zusammenzukommen . Sie teilen diese “wird es jemals funktionieren?” Beziehung, die jeder kennt. Man könnte sogar sagen, dass sie die modernen Protagonisten einer Beziehungskomödie sind, in der das Auto die neurotische Hauptrolle spielt, die einfach nicht ohne Drama leben kann. Dabei sind die Begegnungen immer gleich: Ein lautes Stöhnen vom Motor, ein Aufblinken der Warnleuchten und schon taucht am Horizont der vertraute Abschleppwagen auf. Es ist, als würde das Auto rufen: “Oh, ich glaube, ich falle… Kannst du mich auffangen?” Und wie ein tapferer Ritter auf seinem metallenen Ross eilt der Abschleppwagen herbei. Natürlich ist diese Romanze nicht billig. Für jedes ihrer Treffen muss man zahlen. Es ist, als würde man für jedes Date der beiden die Rechnung bekommen. Und ja, es ist teuer. Aber kann man Liebe wirklich in Geld messen? Manchmal stellt man sich vor, wie es wäre, wenn das Auto und der Abschleppwagen zusammenziehen würden. Ein kleines Haus am Rande einer Autobahn, vielleicht ein paar kleine Tretautos im Vorgarten. Sie könnten gemeinsam in den Sonnenuntergang fahren, während man selbst in einem zuverlässigeren, weniger dramatischen Auto sitzt.

Muss man für jedes neue Autoteil eigentlich einen Kredit aufnehmen?

Ist das Autoteil aus purem Gold oder was? Du kennst das sicherlich: Da fährst du nichtsahnend zur Werkstatt, weil sich dein geliebter Rosthaufen wieder mal anhört, als würde er im Sterben liegen. Der Mechaniker wirft einen kurzen Blick darauf, zuckt mit den Schultern und murmelt etwas von “das wird teuer”. Bevor du es überhaupt realisierst, reicht er dir einen Kostenvoranschlag über, der aussieht wie die Jahresbilanz eines kleinen Staates. Ist das Teil etwa aus purem Gold gefertigt? Oder hat es zufällig die seltenen Diamanten von Neptunius eingebaut? Das würde zumindest erklären, warum du jetzt deinen nächsten Urlaub in deinem Hinterhof verbringen musst, anstatt in der Karibik.

Wenn Autos reden könnten: “Mehr Glanz, bitte!”: Einmal habe ich mir vorgestellt, dass mein Auto plötzlich mit mir spricht. Es forderte mehr Glanz in seinem Leben. “Du weißt schon, all die schicken Autos haben Teile aus Titan, Platin und manchmal sogar Sternenstaub”, meckerte es. Ich versuchte, ihm zu erklären, dass es nur eine einfache Familienkutsche ist und dass es keine luxuriösen Teile braucht. Aber nein, es bestand darauf. “Ich möchte, dass du ein Teil kaufst, das so teuer ist, dass du dafür einen Kredit aufnehmen musst.” Ich vermute, mein Auto hat einfach zu viele Luxusautos im Fernsehen gesehen.

Warum wird die Familienkutsche immer dann zum Sauna-Ersatz, wenn die Klimaanlage ausfällt?

Klimaanlage kaputt: Ein perfekter Grund für eine Schwitzkur: Es gibt Momente im Leben, da fragt man sich: Wofür habe ich das verdient? Einer dieser Momente ist definitiv, wenn man an einem heißen Sommertag ins Auto steigt und feststellt, dass die Klimaanlage ausfällt. Plötzlich verwandelt sich die vertraute Familienkutsche in eine Sauna auf vier Rädern. Du spürst, wie der Schweiß in Strömen fließt und überlegst, ob das nicht vielleicht die Gelegenheit ist, die du immer für eine ordentliche Schwitzkur gebraucht hast. Immerhin, ein paar Kalorien wirst du so sicher verbrennen, und vielleicht, nur vielleicht, kommst du ja auch ins Guinness-Buch der Rekorde als der Mensch, der im eigenen Auto den Sauna-Weltrekord aufgestellt hat. Doch während du versuchst, das Positive in dieser schweißtreibenden Situation zu sehen, erinnerst du dich daran, dass du noch im Stau steckst. Bei gefühlten 100°C. Na, toll!

Oma Erna, das lebende Barometer und ihre Einkaufswagen-Attacken:  Während du also in deiner automobilen Sauna vor dich hin brutzelst, taucht am Horizont eine altbekannte Gestalt auf: Oma Erna mit ihrem gefürchteten Einkaufswagen. Du fragst dich, ob es nur eine Laune des Schicksals ist oder ob das Universum heute einen besonders schlechten Tag hat, aber aus irgendeinem Grund hat Oma Erna ein besonderes Talent dafür, ihren Einkaufswagen immer genau dann gegen dein Auto zu manövrieren, wenn du es am wenigsten gebrauchen kannst. Sie behauptet ja immer, es läge an ihren Augen. Oder am Wind. Oder am Sonnenstand. Oder an den Mondphasen. Aber ehrlich gesagt glaubst du, dass sie heimlich eine Ausbildung zur professionellen Einkaufswagen-Stuntfrau absolviert hat. Vielleicht sollte man es auch positiv sehen: Immerhin sorgt Oma Erna mit ihren regelmäßigen “Angriffen” dafür, dass du regelmäßig in die Werkstatt musst. Und dort hast du ja mittlerweile deinen eigenen Stammplatz und bekommst sogar schon den Kaffee umsonst. Es gibt sogar Gerüchte, dass demnächst ein Bild von dir an der Wand hängt mit der Aufschrift: “Kunde des Monats – Jeden Monat!”.